Ausleitungs- und Entgiftungsmittel

Chlorella

Als Basis für eine natürliche Methode zur Ausleitung hat sich eine einzellige, grüne Mikroalge besonders bewährt: Chlorella. Die Süßwasseralge Chlorella ist eine Pflanze und hat im Aufnehmen und der Bindung von Schadstoffen besonders hervorragende Fähigkeiten. Sie ist der Organismus mit der größten Schwermetallbindungsfähigkeit, bindet aber auch Lösungsmittel, Pestizide und andere Gifte.

Sich im Verdauungskanal befindende Giftstoffe werden dort von Chlorella gebunden und über den Stuhl zusammen mit unverdaulichen Anteilen der Alge aus dem Körper ausgeschieden. Der enterohepatische Kreislauf wird dadurch unterbrochen, das heißt es kommt nicht zu einer Rückresorption von über Leber und Galle ausgeschiedenen Schadstoffen über den Darm zurück zur Leber und in den Körper.
Für die Bindung der Giftstoffe insbesondere der Schwermetalle ist hauptsächlich die mehrschichtige Zellwand der Alge verantwortlich, insbesondere das sich hier befindende Sporopollenin (8). Die Fähigkeit des Chlorophylls zur Komplexierung von Metallen ist ebenfalls von Bedeutung (2).
Besondere Substanzen der Alge, die noch nicht im Einzelnen identifiziert sind, können über den Darm aufgenommen werden und in das menschliche Gewebe eindringen, von dort Gifte aufnehmen und zur Ausscheidung aus dem Körper transportieren (2).

In der Umwelttechnik wurde das Adsorptionsvermögen der Chlorella-Alge bezüglich toxischer Metalle bereits intensiv untersucht und ist gut belegt (3, 4, 5). 
Die entgiftende Wirkung von Chlorella konnte am Beispiel von Cadmium eindrucksvoll nachgewiesen werden. Bei der Behandlung der Itai-Itai-Krankheit mit Chlorella wurde eine 3- bis 7-fache Beschleunigung der fäkalen und der renalen Cadmiumausscheidung erreicht (6). Durch Zusatz von 10 % Chlorella zum Futter konnte bei Ratten eine Beschleunigung der fäkalen Exkretion von Dioxin gezeigt werden (7). Ein vergleichbarer Effekt wurde an Chlordecon vergifteten Ratten erzielt (8). In einer Studie mit Patienten konnte gezeigt werden, dass Quecksilber durch Einnahme von Chlorella vermehrt über den Darm ausgeschieden wird (12).

Chlorella ist aber auch eine natürliche Nahrungsergänzung in der viele wichtige Nährstoffe, Vitamine und Mineralstoffe in hoher Konzentration vorhanden sind. Dies ist auch günstig für die Unterstützung des Körpers während der belastenden Entgiftungsphasen.

Chlorella besteht aus bis zu 60 % pflanzlichem Eiweiß, das mit seinem Aminosäurespektrum in ausgewogenem Maße alle proteinogenen Aminosäuren abdeckt, einschließlich aller 10 für den Menschen als essentiell bekannten Aminosäuren, die über die Nahrung aufgenommen werden müssen. Die enthaltenen Fette machen ca. 8 – 15 % der Trockenmasse aus und bestehen zu ca. 80 % aus ungesättigten Fettsäuren. Linolensäure mit über 30 % stellt dabei den Hauptanteil dar.
Von den zahlreichen Nährstoffen ist besonders der hohe Chlorophyllgehalt von bis zu 4 % hervorzuheben, dem höchsten Gehalt unter allen bekannten Pflanzen.

Chlorophyll hat eine Aufgabe in der Bindung von Schwermetallen und Toxinen. Die Porphyrine in Chlorophyll z. B. haben ein eigenes starkes Metallbindungsvermögen.
Außerordentlich hoch ist auch der Gehalt an Vitamin B12, das für die Blutbildung notwendig ist, wie auch für die Funktion des Nervensystems. Dies ist vor allem für Vegetarier von Bedeutung, da Vitamin B12 hauptsächlich nur in Fleisch, Fisch und Milch vorhanden ist. 
Sehr hoch ist auch der Gehalt an Beta-Carotin, der Vorstufe des Vitamin A, das vor allem für das Sehvermögen notwendig ist. Vitamin A ist außerdem für den gesunden Erhalt unserer Haut und Schleimhäute sowie für das Wachstum des gesamten Körpers wichtig. Beta-Carotin ist als starkes Antioxidans in der Lage freie Radikale abzufangen. Eisen ist wichtig für die Blutbildung und den Transport von Sauerstoff in die Gewebe zur Energiegewinnung.
Mit der Einnahme von 12 Presslingen (ca. 3 g) Chlorella Pyrenoidosa pro Tag als Nahrungsergänzung werden 240 % des empfohlenen Bedarfs an Vitamin B12, 
91 % des Bedarfs an Vitamin A sowie 17 % der empfohlenen Tagesdosis an Eisen abgedeckt.
Der Bedarf an Chlorella bei einer Ausleitungstherapie wird im günstigsten Fall individuell für den Patienten ermittelt, z.B. über die Austestung mittels Kinesiologie.
Falls dies nicht möglich ist empfiehlt Dr. med. Joachim Mutter (2) folgende Vorgehensweise: Man beginnt mit 2 - 4 g (8 – 16 Presslinge) Chlorella täglich und steigert die Einnahmemenge bis zur Verträglichkeitsdosis, die dann eine Woche lang beibehalten wird. Die Menge verteilt man am besten auf zwei oder mehr Portionen pro Tag, die vorzugsweise 30 Minuten vor einer Mahlzeit mit viel Flüssigkeit eingenommen werden sollte. Am 9. und 10. Tag erhöht man auf das Zehnfache der ursprünglichen Verträglichkeitsdosis. Am 11. und 12. Tag ist Einnahmepause. Anschließend nimmt man wieder die ursprünglich geringste verträgliche Dosis ein und fährt im obigen Schema fort. 
Das so genannte Chlorella-Paradoxon besagt, dass die zehnfache Dosis häufig besser vertragen wird, da zwar nicht mehr Quecksilber aus dem Gewebe mobilisiert wird als bei niedrigerer Dosis, dafür aber mehr Quecksilber gebunden und ausgeleitet werden kann.

Es gibt unterschiedliche Arten von Chlorella, die für die Ausleitung eingesetzt werden. Die hauptsächlich verwendete Art Chlorella pyrenoidosa besitzt die bessere Fähigkeit der Adsorption von Toxinen.
Chlorella vulgaris ist aufgrund ihrer Zellwandstruktur und ihres geringeren Eiweißgehalts leichter verdaulich und wird daher von Menschen mit Verdauungsproblemen besser vertragen.

>> Schwermetall- und Toxinbelastungen

Bezugsmöglichkeit von Chlorella-Algen u.a.:
abesana-Naturprodukte  Tel.: 0 62 21 - 337 94 71

 

Literaturverzeichnis

(1) Dr. Dietrich Klinghardt
„Detox Methods“

(2) Dr. med. Joachim Mutter   
Amalgam - Risk for the mankind. 
The right detoxification of mercury-poisonings (in German language)

(3) Travieso, L. et al.
Heavy metal removal by microalgae
Bull. Environ. Contam. Toxicol. 1999, 62(2), 144

(4) Chong, A.M. et al.
Performance of different microalgal species in removing nickel and zinc from industrial wastewater
Chemosphere 2000, 41(1-2), 251

(5) Krihnamurthy, S. and Frederick, R.M.
Using biopolymers to remove heavy metals from soil and water
Govt. Reports Announcements & Index (GRA&I), 1994, 13

(6) Hagino, N., Ichimura, S.
Effect of chlorella on fecal and urinary cadmium excretion in “Itai-Itai” disease
Nippon Eiseigaku Zasshi 1975, 30(1), 77

(7) Morita, K. et al.
Chlorella accelerates dioxin excretion in rats
J. Nutr. 1999, 129(9), 1731

(8) Pore, R.S.
Detoxification of Chlordecone poisoned rats with chlorella and chlorella derived sporopollenin
Drug. Chem. Toxicol. 1984, 7(1), 57

(9) Dr. David Steenblock
Chlorella: Natural Medicinal Algae, Aging Research Institute, CA USA, 1987.

(10) Nagano, T. et al.
Absorption and Excretion of Cadmium by the Rat Administered Cadmium Containing Chlorella, Eisei Kagaku 1978, 24(4), 182

(11) Morita, K. et al.
Chlorophyll derived from Chlorella inhibits dioxin absorption from the gastrointestinal tract and accelerates dioxin excretion in rats.
Environ Health Perspect. 2001 Mar;109(3):289-94.

(12) Klinghardt, D.
Alga compound helps to remove amalgam (in German language)
Erfahrungsheilkunde 1999, 48(7), 435